Einheimische Wildblumen können grundsätzlich vom Frühling bis zum Herbst gepflanzt werden. Damit Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten deine Pflanzen nutzen können, solltest du unbedingt auf Pestizide und mineralischen Dünger verzichten.
Viele Pflanzen bilden Samenstände, die nicht nur hübsch aussehen, sondern auch für die Tierwelt wichtig sind. Diese sollten über den Winter und möglichst bis in den nächsten Frühling oder länger stehengelassen werden, damit z.B. Insektenlarven darin überwintern können. Will man seine Pflanzen vermehren, können die Samen geerntet und entweder in einer Anzuchtschale oder direkt am Wunschstandort auf einer offenen Bodenstelle ausgesät werden. Je nach Pflanzenart klappt dies mehr oder weniger gut.
Für eine Pflanzung in Gefässen lohnt es sich, Geld in Qualitätserde aus Fachmärkten zu investieren. Wir empfehlen biologisch produzierte Substrate ohne Torf, beispielsweise von Ökohum (https://oekohum.ch/ch-de/verkaufsstellen/index.php).
Für eine langlebige Wildblumenbepflanzung in Gefässen verwendest du am besten Kübelpflanzenerde mit mineralischem Anteil (Blähton gebrochen, gewaschener Sand, Kies, Lava-Bims, etc.). Insbesondere trockenheitsliebende Arten bevorzugen einen höheren Anteil dieser mineralischen Stoffe. Manchmal ist es schwierig, ein passendes Substrat zu finden, du kannst die Erde auch selber nach deinen Wünschen mischen.
Ein für Wildblumen (Wildstauden) passendes Substrat sollte nach dem Öffnen – ohne vorherige Wasserzugabe – folgende Eigenschaften aufweisen:
- Nach dem zusammendrücken in der Hand zerfällt es leicht und verklumpt nicht
- Gute Aufnahmefähigkeit, Durchlässigkeit und Speicherung von Wasser
- Langzeit-Nährstoffvorrat vorhanden
Um Staunässe zu vermeiden sowie bei grösseren Pflanzgefässen, kann eine mindestens drei cm starke Drainageschicht aus Kieselsteinen, Tonscherben oder Blähton-Kügelchen am Boden angebracht werden. Dies verhindert, dass das Loch im Topf verstopft und die Pflanzen „ertrinken“.
Das Material des Pflanzgefässes sollte nach dem eigenen Giessverhalten gewählt werden. Töpfe aus Ton (nicht lackiert) sind für Viel-Giesser gut geeignet, denn sie trocknen schnell ab und können auch mal eine Pflanze vor dem Ertrinken retten. Oftmals sind sie sehr langlebig, dafür aber auch schwer. Die leichten Plastiktöpfe halten Feuchtigkeit länger im Topf, dies ist vor allem im Sommer ein grosser Vorteil.
Topfuntersetzer erhöhen die Gefahr des Übergiessens, sie sind vor allem für feuchtigkeitsliebende Pflanzen und im Sommer zu empfehlen. Nach Regen sollten sie geleert werden. Suche dir ein geeignetes Gefäss mit Abflussloch und fülle es mit deinem Pflanzsubstrat.
Überlege dir wie du die Pflanzen anordnen möchtest und pflanze die vorher gegossenen Pflanzen so tief ein, dass der Erdballen höchstens ein cm überdeckt ist (ohne Topf und Etikette). Danach gut andrücken und angiessen.
Eine Faustzahl, wie oft danach gegossen wird, gibt es nicht. Je nach Pflanze, Substrat, Wetter und Topf kann dies stark variieren. Ein Hilfsmittel ist die Fingerprobe: Wenn die Erde trocken aussieht, fühlst du mit dem Finger nach. Ist die Erde in Zeigefingertiefe feucht, musst du nicht giessen, ist sie trocken, musst du giessen.
Grundsätzlich gilt: weniger oft, dafür mehr giessen. Ein bis zweimal im Jahr kannst du die Pflanzen düngen.